Energieanwendung

17.05.2018

Sommerhitze im Büro: Bleiben Sie cool!

Kennen Sie das? Sie schwitzen, können sich nicht konzentrieren – aber sollten dringend diese Präsentation fertigmachen. Am unerträglichsten ist die Hitze im Büro – wenn es keine Klimaanlage gibt. Mit folgenden Tipps kühlen sie sich ab und kurbeln Ihre grauen Zellen wieder an.

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1. Früher arbeiten

Morgenstund hat Gold im Mund. Oder zumindest kühle, frische Luft. Nutzen Sie die Vorzüge des noch jungen Tages und gehen Sie wenn möglich im Hochsommer früher ins Büro. Geniessen Sie die Ruhe, bevor Ihre Kollegen und Kolleginnen eintreffen. Und freuen Sie sich auf einen frühen Feierabend in der Badi.

2. Stosslüften

Wenn Sie schon früh im Büro sind, reissen Sie die Fenster auf und lassen Sie möglichst viel der noch morgenfrischen Luft herein. Schliessen Sie dann die Fenster und sperren Sie die Sonne aus, indem Sie die Rolläden runterfahren. Darüber freuen sich auch Ihre später eintreffenden Kollegen und Kolleginnen.

3. Geräte ausschalten

Elektrische Geräte geben Wärme ab. Schalten Sie alles, was Sie nicht brauchen, vollständig aus. Gerade im Sommer, wenn viele Mitarbeitende in den Ferien weilen, braucht es nicht unbedingt zwei aktive Kopiergeräte. So helfen Sie gleichzeitig, Strom zu sparen. Auch Lampen geben warm. Knipsen Sie die Lichtschalter aus.

4. Luftig kleiden

Shorts und Flipflops sind in den meisten Fällen kein angemessenes Bürooutfit. Tragen Sie stattdessen luftige, helle, atmungsaktive Kleidung, zum Beispiel aus Baumwolle, Leinen oder Mikrofasern. So gibt es keinen Hitzestau im Körper.

5. Leicht essen

Ein voller Bauch studiert nicht gern. Zudem belasten schwere Speisen den Kreislauf zusätzlich. Essen Sie statt Schnipo oder Pizza lieber einen Salat, Obst und Gemüse sowie mageres Huhn oder Fisch. Auch Ihre Linie wird es Ihnen danken. Der nächste Winter mit viel Deftigem kommt bestimmt.

6. Viel trinken

Mineralwasser, Saftschorlen oder ungesüssten Tee: Im Sommer brauchen Sie täglich etwa einen Liter mehr Wasser als die empfohlenen zwei Liter. Am besten lauwarmes. Kaffee ist eher ungeeignet. Nicht, weil er, wie fälschlicherweise oft behauptet, entwässert, sondern die Schweissproduktion anregt. Ein Tipp für Kaffeeliebhaber ist Eiskaffee.

7. Unterarme benetzen

Kühlen Sie sich zwischendurch ab, indem Sie zum Beispiel bei jedem Toilettengang Ihre Handgelenke unter fliessendes kaltes Wasser halten und auch Ihren Nacken und die Schläfen damit benetzen. Das erfrischt herrlich.

8. Füsse kühlen

Füllen Sie einen Behälter mit kaltem Wasser, stellen Sie ihn unter den Schreibtisch gönnen Sie sich ein erfrischendes Fussbad. Wenn das nicht geht, hilft auch ein Coldpack aus dem Gefrierfach: Legen Sie ihn diskret auf die Füsse oder in die Schuhe.

9. Ventilator einschalten

Ventilatoren verbrauchen kaum zwei Prozent der Energie, die eine Klimaanlage frisst. Besonders gut wirkt der Ventilator, wenn er ein feuchtes Tuch anbläst. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, weiss: die Verdunstung des Wassers kühlt die Umgebung ab.

10. Kühl denken

Es mag eigenartig klingen: aber sich beispielsweise vorzustellen, man bade in einem Bergsee oder steige nach der Sauna ins Eisbecken, kann tatsächlich helfen, den Körper abzukühlen. Probieren geht über Studieren.

Ideale Arbeitsbedingungen im Büro

Laut dem Schweizer Arbeitsgesetz muss die Raumtemperatur der Art der Arbeit angepasst werden und darf die Gesundheit nicht beeinträchtigen. Dafür hat der Arbeitgeber zu sorgen. Ideal bei sitzender Tätigkeit sind Temperaturen von 21 bis 23 Grad. Bei heissen Aussentemperaturen im Sommer liegt der Wert maximal bei 28 Grad.

Ein ungünstiges Raumklima vermindert gemäss SECO die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. So ist zum Beispiel bei grosser Sommerhitze und Innentemperaturen um 30 Grad mit einer Leistungseinbusse von 10 Prozent oder mehr zu rechnen. Trotzdem ist Hitze kein Freibrief, um blau zu machen. Hitzefrei gibt es im Schweizer Arbeitsrecht nicht.

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