Energieerzeugung

25.01.2018

Auf dem Plastikmeer

Der energieautarke Solarkatamaran «Race for Water» befindet sich auf einer fünfjährigen Mission: Seine Besatzung will ein Zeichen gegen die Verschmutzung der Weltmeere setzen.

zVg Race for Water, Peter Charaf
Dämmerung auf dem Solarkatamaran «Race for Water»: Auch ohne Sonnenlicht kann das Boot fahren – alternativen Antriebsmethoden sei Dank.

8,3 Milliarden Tonnen. So schwer ist der Plastikberg, den die Menschheit seit den Fünfzigerjahren produziert hat. Das haben jüngst US-Forscher geschätzt. Plastik löst sich nicht in Luft auf. Sondern liegt als Müll herum. Auf den Weltmeeren zum Beispiel. Grossflächige Abfallstrudel entstehen. «Rund 10 Prozent der Produktion enden im Meer», sagt Laure Lunven, die Sprecherin von «Race for Water».

Mit der neuen fünfjährigen Odyssee will die gleichnamige Stiftung des Lausanner Unternehmers und leidenschaftlichen Seglers Marco Simeoni auf dieses Problem aufmerksam machen, es wissenschaftlich erforschen und Lösungen entwickeln. Aus dem Plastik soll Energie gewonnen werden. Der Katamaran selbst ist vorbildlich: 512 Quadratmeter Photovoltaikmodule, vier grosse Batterien und ein Speicher für aus Salzwasser gewonnenen Wasserstoff. Genug Energie bei jedem Wetter für den Antrieb und für die beiden Labors an Bord. «Lösungen existieren », sagt Simeoni. Auf dem Meer und an Land. Er will sie finden.

Die Solarmodule ragen hervor: Die Photovoltaikanlage des Katamarans liefert 93 Kilowatt und bringt den Antrieb auf 5 Knoten (knapp 10 km/h). Daneben verfügt er noch über eine Wasserstoffanlage und einen Zugdrachen.

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